Düngemittel könnten im Frühling billiger werden

Bernhard Peters (von Bodegas Graneleras) steht mit Vertretern der Dunggeschäften nach der Besichtigung der Dunganlagen.

Auf einem Informationstreffen in Topolobampo wurde den größten Dungkäufer von Chihuahua die Lage von Düngemittel in der Welt erklärt. Vertreten waren Personen von Agromesa, Bodegas Graneleras, Bodegas 305 und andere.
Zuerst wurde klar gesagt, dass es genügend Düngemittel in der Welt gibt, nur wird es nicht schnell genug befördert. Der ganze Welthandel geriet aus dem Gleichgewicht, als zuerst China den Export einschränkte und sogar ganz einstellte, und später Russland eine hohe Exportsteuer (Arancel) auf ihr Düngemittel legte.
Morokko, ein Land in Nordafrika, hat viel Fosforus, doch ist nicht in der logistischen Lage, mehr zu fördern. Sie haben nicht die notwendigen Maschinen, mehr zu produzieren, und zu verschicken. Ihre Häfen haben nicht die Kapazität, mehr zu verladen als die gewöhnliche Menge.
Potasium wird viel in Weißrussland (Bielorusia) produziert. Doch wegen politischen Schwierigkeiten wurde es sanktioniert und kann jetzt nicht verkaufen.
So fast eine Sache in die andere.
China hat ihre Produktion jetzt so sehr verkleinert, dass sie nur für den eigenen Bedarf herstellen. Im Februar sollen dort die Winter-Olympischen Spiele stattfinden. Die besten Sportler auf Eis und Schnee wollen dort sehen, wer die besten Wintersportler der Welt sind. Da Menschen aus aller Welt dazu nach China reisen, will China den Eindruck geben, dass China ein sauberes Land ist.
Doch wenn die Spiele einmal vorbei sind, erwartet man, dass China die Düngemittel Produktion erhöhen wird. Dann müssten die Preise bald fallen. Aber noch ein Hindernis muss überwunden werden, die Fracht. Der Transport ist schwierig, da die Schiffe und Container weltweit überlastet sind, und damit auch viel teurer.
Auf einem Schiff werden rund 30 000 Tonnen Düngemittel geladen. Chihuahua braucht etwa 13 Schiffladungen.
Abram Friesen von Agromesa meinte, dass ihnen auf der Sitzung geraten wurde, jetzt nur genügend Dungmittel zu kaufen, was sie in Kürze verkaufen werden. Die Möglichkeit, dass der Preis fallen wird, ist so groß, dass die Geschäfte, die teuren Dung kaufen, den dann würden billiger verkaufen müssen.

Am Mittagstisch kann man sich über vieles unterhalten. Hier ist die Gruppe aus Chihuahua, die nach Tobolobampo reiste. Sie sind, von links: Alma Roberto Rodriguez, Abram Friesen (Agromesa), Leopoldo Arguello, Gerhard Rempel Campo 77, (auf Ende vom Tisch) dann die Vertreter von Bodegas 305, Roland Plett, Peter Dueck Kornelsen, Ricky Penner und Herny Fehr.